Weitere Hinweise zu Rerik

Rerik bleibt eine unserer Lieblingsdestinationen. Bei unserem jüngsten Besuch (17.06.) entdeckten wir Neues … Read More…

Start in die Saison 2023

Wir sind wieder unterwegs, und wir lassen die Webseite aufleben. Hier ist die Zusammenfassung unserer Erlebnisse von April - Juni 2023 Read More…

Die Niederungen der iPad-Navigation

Wie zuvor beschrieben, sind wir im letzten Herbst bei der Ausfahrt aus der Kielung aufgesessen, obwohl wir uns nach unserer aktualisierten digitalen Seekarte auf mehr denn zwei Metern Kartentiefe befanden. Glücklicherweise konnten wir uns durch "volle Kraft rückwärts in der Furche" schnell und ohne Schaden befreien.

Gleichwohl hat mich das nicht nur dazu gebracht, in diesem Jahr etwas mehr aufzupassen, sondern auch, die Navigationsgrundlagen zu überprüfen. Wir verwenden auf Nismo zwei digitale Seekarten, nämlich die von Garmin und die des NV-Verlags. Jene ist auf unserem Kartenplotter installiert, diese auf einem iPad Pro (M1). Auf Papier nutzen wir die Seekarten des NV-Verlags in der überaus praktischen Folio-Variante.

Zunächst können wir festhalten, dass der NV-Verlag das Anwachsen der Sandbank in der Kielung besser abbildet als Garmin.

Sollten wir uns also nur noch auf die NV-Karte auf unserem iPad verlassen? Wir unternahmen den Versuch, mit ernüchterndem Erfolg:

(a) Das iPad hatte Schwierigkeiten, ein dauerhaftes GPS-Signal zu empfangen. Während kritischer Zeiten fiel das Signal aus, und das Schiffssymbol verharrte auf seiner ursprünglichen Position auf der Seekarte. Währenddessen hatte unser Garmin-Plotter gar kein Problem, kontinuierliche Positionsinformationen aufzufassen.

(b) Die NV-Charts-Seekarte weist mit Blick auf das Fahrwasser im Salzhaff einen offensichtlichen Fehler auf:

Ausschnitt aus der aktuellen NV-Karte für das Slzhaff

Das Fahrwasser hat hier eine Solltiefe von mehr als zwei Metern, die wir auch maßen (an der fraglichen Stelle mehr als drei Meter). Trotzdem vermittelt die Karte den inkorrekten Eindruck, dass Yachten an dieser Stelle des Fahrwassers auf Tiefen von weniger als zwei Metern geraten.

Tipps zu Kirchdorf (Poel)

Wir ergänzen gerne unsere bisherigen Hinweise zu Kirchdorf. Bisher empfahlen wir ein Anlegen an den Gastliegeplätzen des Kommunalhafens. Nachdem dieser in der vergangenen Saison oft überfüllt war, probierten wir es einmal auf freien Plätzen (grüne Beschilderung) des Segel-Club Insel Poel (SCIP). Was für eine Enthüllung !

Es gibt acht explizite Gastliegeplätze vor Kopf mit wundervollem Blick über den Kirchsee. Beim Ansteuern liegen diese Boxen recht voraus – einfach auf grüne Beschilderung überprüfen. Der Hafendienst wird im Wochenrhythmus von Vereinsmitgliedern wahrgenommen, und wir haben in zwei Jahren keine einzige unhöfliche und gleichgültige Person in dieser Rolle erlebt. Ganz im Gegenteil! Die Sanitäranlagen sind ausgezeichnet und insofern besonders, dass für die Nutzer:innen jeweils ein individuelles Badezimmer bereitgestellt wird — Toilette, Waschbecken und Dusche inklusive. Natürlich sauber. Die Hafenmeister:innen sind von 18:00 bis 20:00 im Büro anzutreffen, oft aber auch einfach so im Hafen oder auf auf ihren Booten.

Zur Versorgung in Kirchdorf haben wir uns bereits zuvor geäußert. Hier drei Ergänzungen:

  1. Wunderbar sind Radtouren auf der Insel Poel. 30 km Fahrtstrecke genügen, um die gesamte Insel zu umrunden. Wer keine Fahrräder dabei hat, kann diese bei den Hafenmeistern in den Kommunalhäfen leihen (auch Elektro-Bikes) oder auf den ausgezeichneten Service beim Poeler Fahrradverleih (vom Hafen aus gesehen hinter dem Rewe) zurückgreifen.
  2. Der Badestrand am Schwarzen Busch liegt gerade einmal anderthalb Kilometer von Kirchdorf entfernt und ist sowohl mit dem Fahrrad als auch fußläufig kinderleicht zu erreichen.
  3. Vermeiden Sie die Restaurants an den Häfen. Dort bekommen Sie touristischen Fisch aus altem Fett, welches Sie auf dem Weg von Ihrem Liegeplatz auch riechen können. Besuchen Sie stattdessen das Gutshaus Kaltenhof. Dieser bietet mit Abstand die beste Küche auf der Insel in einem angenehmen Ambiente und mit einer freundlichen Bedienung.

Neustart?

Nun beginnt die Saison 2022. NISMO ist seit dem 06.04. im Wasser; wir hatten noch keine Gelegenheit, uns vom Abschluss der beauftragten Arbeiten zu überzeugen und das gewasserte Boot in Augenschein zu nehmen.

Für diese Saison haben wir neue Polster (Dank an Nicole), eine frisch lackierte Pinne (Dank an Klaus) und erhebliche Hoffnungen. Immerhin wird uns der Zugang zu unserem Boot nicht mehr durch irgendwelche spinnerten Covid-Beschränkungen verwehrt wie in den letzten Jahren. Dass wir jetzt noch nicht unterwegs sind, liegt daran, dass wir über Ostern nach Ibiza fahren, um dort die Lancha von Klaus' Eltern zu bewegen. Wir werden noch im April in die Saison einsteigen können.

Wir hegen auch die Hoffnung, nach mehr als zwei Jahren wieder nach Dänemark fahren zu können und längere Phasen auf dem Boot zu verbringen. Das hat zum einen mit dem gesellschaftlichen Ende der Covid-Pandemie zu tun, bei dem auch höhere Infektionszahlen gesellschaftlich toleriert werden. Endlich. Und unsere beiden Kinder sind nach Corona endgültig "aus dem Haus", womit eine neue Stufe unseres Segelns bevorstehen sollte. Schauen wir mal — wir werden darüber berichten.